Klinische Studie

Ein Hörsturz tritt plötzlich und unvermittelt und meist einseitig auf. Es kann dabei zusätzlich zu einem Druckgefühl oder Klingeln im Ohr oder Schwindel kommen. Bei Hörsturz, medizinisch auch sensorineuraler Hörverlust (SSHL) genannt, raten HNO-Ärzte in der Regel, möglichst rasch eine Untersuchung und Behandlung zu beginnen.

In leichteren Fällen kann das Gehör spontan zurückkehren, während ein schwerer Hörsturz schnell zu permanenter Schwerhörigkeit führen kann. Daher wird eine frühzeitige Behandlung empfohlen.

Steroide sind bei der Behandlung von akutem Hörverlust weit verbreitet und werden in Leitlinien in vielen Ländern empfohlen. Sie wurden jedoch von den Gesundheitsbehörden nicht zugelassen, da die Wirksamkeit von Steroiden bei der Behandlung von akutem Hörverlust noch nicht ausreichend nachgewiesen wurde. Daher sind neue Behandlungsmöglichkeiten erforderlich.

Wir arbeiten mit mehr als 45 HNO-Kliniken und Ärzten zusammen, die eine Teilnahme an einer klinischen Studie mit dem neuen Wirkstoff AC102 anbieten. In dieser Studie wird dieser neue Wirkstoff mit der Standardbehandlung mit Steroiden verglichen. In präklinischen Modellen zeigte AC102, dass es das Hörvermögen nach einer Schädigung verbessern kann. Sinneszellen im Ohr, die die Schallsignale empfangen, werden vor dem Absterben geschützt, und diese Zellen werden dann wieder besser mit den Hörnerven verbunden, der das Schallsignal an das Gehirn weiterleitet. Der neuartige Wirkstoff wurde in einer ersten Studie gut von gesunden Menschen vertragen.

Weitere Informationen über die klinische Studie finden Sie auf unserer Seite auf ClinicalTrials.gov